"TOGETHER we will make Gerolstein great again!"
Das Schöne an Demokratie ist, dass sie die Unterschiede aushält.
Mehr noch, sie macht sie möglich!
In der repräsentativen Demokratie der Bundesrepublik bildet die Politik, egal ob in Berlin, in Sachsen oder in Gerolstein, diese Vielfältigkeit ab.
Das ist der Auftrag. Völlig unterschiedslos zur Größe, zur Lage, zu den örtlichen Potentialen, etc.. Unterschiede gibt es nur im Verständnis zum Auftrag.
Während das Stadtgebilde Gerolstein schwerkrank darniederliegt und mit mehr als 10 Millionen Euro wieder gesunden und aufgepäppelt werden soll, möchte die Führung der Gerolsteiner Politik beim bewährten Aderlass bleiben, Organe rauben und weiter Abriss betreiben. Drahtfabrik und Kaiserhof sollen weg!
Frei der Losung:
hat uns der Verfall erst die Millionen erbracht, so wollen wir daran festhalten
und die Quelle nicht zum Versiegen bringen.
Obwohl unmittelbar vor des Rathaus Nase die ReAKTIVierung der Kyll als lebendigen Fluss ein Leuchtturm an Projektergebnis ist, es von Mainz aus Gerolstein verordnet wurde, wirkt es (noch) nicht rückhaltig genug.
Denn die Machbarkeit Gerolsteiner Politik selbst orientiert sich weiterhin wohl nur an Fördertöpfen, altbackenen obendrein, deren Bedingtheiten in seinen desaströsen Auswirkungen erst diesen bedauerlichen Stadt-Zustand erbracht haben. Der, ergo sum, nichts mehr ist als das Spiegelbild all derer die es bewirkt haben.
Jene mögen selbst für ihren eigenen Geschmack das eine oder andere für unmöglich halten. Doch Konditionierungen jedweder Art, vermeintliche Sachzwänge, Versagensängste, gar Männerbünde, besonders aber fehlende Kreativität, Ideen- und Mutlosigkeit halten die Politik gefangen.
In diese Nische zwängen sich Experten und Lobbyisten. Entscheidungen werden aus den Parlamenten outgesourct, mittels Gutachten, Pläne und Finanzkonzepte der vermeintlich besser Wissenden. Entscheidend ist nur mehr wer gehört wird und wer wen dazu beauftragt und dadurch Verdienste sammelt.
Was hat im Konkreten FIRU/FACO an Konzepten für das Brunnengelände entworfen die sich unterscheiden von denen der FIRU langjährigem Partner ECE, dem größten shopping-mall-Anbieter der BR D? Warum ist der Gesellschafter dieser FIRU, der in Kaiserslautern beim Stadtumbau mit Eigeninteressen konfrontierte Prof. Steinebach, auch in Gerolstein aktiv, als wissenschaftlicher Leiter des für 3 Jahre angesetzten, 800.000€ großen, deutschlandweiten Pilotprojekts der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum? Warum interessiert dies Projekt-Geschenk, wenn es denn eines wird, außer in einer nichts sagenden Einführungsrede des BM (Beauftragter) der VG, niemanden in der Gerolsteiner Politik und warum mauschelt diese mit den Vertretern von FIRU nach dem diese ihre uninspirierten Pläne im März 2017 dem Gerolsteiner Stadtparlament vorstellten und eine Abstimmung gewannen?
Wieso überhaupt bekommen die Planer von FACO weiterhin eine Bühne, Berichte in Zeitungen und vielleicht auch öffentliche Beachtung bei der immer peinlicher werdenden Offenbarung des Büros Konzeptlosigkeit? Bekommen bei Vorschlägen von Hängebrücken bis zur Hauptstr., googlen was IN ist und nun Bouldern anstatt Wassernutzung nicht auch langsam seine Auftraggeber Zweifel an deren Kompetenz, ob in Gerolsteins Historie das wohl wichtigste Grundstück in guten Händen aufgehoben ist?
Alles Zufälle? Alles gewollt?
Oder nicht? Erklärt es die Politik bitte deutlich für alle! Für den anderen Teil bringt bitte die Politik und GEROLSTEINER den Mut auf und beendet dies sinnentleertes FACO-Planen. Es mag Bierstädter berauschen, der Brunnenstadt ist es unwürdig.
Gerolstein braucht kein Sarresdorf II, gespiegelt auf der anderen Seite der Stadt.
Was ansonsten auf der Strecke bliebe ist Gerolstein selbst, die Demokratie und ihr Mandat an die politisch Verantwortlichen.
Das Mandat an die Politik hat ansonsten niemand, außer den Bürgern, ihr erteilt.
Nun erwarten die Bürger_innen von der Politik eine Bürgerbeteiligung. Eine Beteiligung der Bürger an den Inhalten und Entscheidungsfindungen.
Das ist radikal etwas Anderes als Bürgerversammlungen abzuhalten und nachher sich an nichts halten, nichts erinnern können und in bewährter Manier im elitären Zirkel (unter Männerfreunden) Entscheidungen fällen, welche ein Parlament oder Ausschuss nur mehr demokratisch zu legitimieren und abzunicken hat.
Die Bürger_innen Gerolsteins haben der Politik, der Verwaltung und den Planungsbüros ein ganzes Bündel von Ideen und Vorschlägen mitgegeben.
Wovon sich praktisch nichts wiederfindet. In keinem Plan, in keiner offiziellen Mitteilung.
Nur Danksagungen.
Das ist eine eklatante Missachtung des Souverän, eine Missachtung von Demokratie und Bürgerbeteiligung und nur mehr die bewährte Fortsetzung einer von Partikularinteressen durchdrungenen Politik.
Gerolstein steht an einem Scheideweg. Einen derart gigantischen Stadtumbau gibt’s nur 1 mal im Leben. Verbaut sich Gerolstein seine Zukunft in Zeiten von demographischen Wandel und Landflucht dann könnte es sehr wohl auch für eine Anzahl an Immobilien keine weitere Verwendung mehr geben. Das mag die Gerolsteiner Politik bitte allen Privaten verdeutlichen.
Die obere Hauptstr. rund ums alte Rathaus, Marktplatz und Pranger, dem alten, völlig vernachlässigtem, z.T. baufälligem Zentrum Gerolsteins, steht bereits stark unter Druck. Soll der Rest der Hauptstr. nun folgen? Käme mit noch mehr Discountangebot ein Sarresdorf II und nur 1 bestimmtes Handelshaus im Zentrum würde aufgeben (müssen), so wäre der Super-GAU bereits perfekt.
Daher und generell: Niemand hat ein Mandat das Erbe und die Zukunft Gerolsteins zu zerstören.
Der Auftrag an die Politik lautet Schaden abzuwenden.
Die Bürger_innen Gerolsteins haben der Politik, der Verwaltung und den Planungsbüros ein ganzes Bündel von Ideen und Vorschlägen mitgegeben.
Alternativ können Denkmäler von Fähigkeiten errichtet werden bei der
ReAKTIVierung der Kernstadt, ohne Abriss, Strukturen wiederbeleben: der Kaiserhof ggb. vom Bahnhof wird zum Hostel und belebt 24/7 die Innenstadt; ein Supermarkt im Flora-Gebäude ist vom Roden-Parkplatz per Brücke erreichbar und konzentriert Käuferströme; der
ReAKTIVierung des Hotel Calluna, warum nicht als kommunales Unternehmen; Verantwortung übernehmen statt auch hier dem Verfall zuzuschauen; der
ReAKTIVierung des Brunnengeländes am ureigensten Thema Wasser, als wissenschaftlicher Standort mit einem Wasser-Institut, als SPA, als kulturelles Wassererfahren, der
ReAKTIVierung der brachliegenden Eisenbahnstrecken, den Anschluss nicht verpassen, Lückenschluss nach Koblenz, Anbindung des expandierenden Industriestandorts Weinsheim und Vermeidung 1000er LKW-Fahrten; Tarife senken statt leerer Busse; der Optimierung der Strecke Köln-Trier, wie es BM Bongartz versprochen hatte, der
ReAKTIVierung der Drahtfabrik, für start-ups, zum Thema Wasser; als begehrte Loft-Appartments; im historischen Ambiente Freizeitangebote, wie Klettern/Bouldern, anbieten; der
ReAKTIVierung des Lissinger Kyllbogens mit einem See, wie es Mainz gutheißt, und einem Hotel am See, am Hang mit Blick auf Gerolstein und die Dolomiten; Verbindung mit Wasser schaffen zur dann reaktivierten Wasser-Burg Lissingen, der
ReAKTIVierung des Hotel Kaiserhof zu einem Hostel, wie es das Integrationsprojekt und Bundesmittel fördern, als Ausbildungsstätte für junge Flüchtlinge, als Begegnungsraum für Vereinsungebundene, der
ReAKTIVierung einer traditionellen Landwirtschaft, ohne Gifte und für reines Quellwasser, der Versorgung der Eifel und der boomenden Nachfrage in den Städten ringsum, der
ReAKTIVierung von Kultur, gemeinsam mit GEROLSTEINER einen Haushalt aufsetzen und Veranstaltungen wie Einrichtungen fördern, wie den Lokschuppen, der
ReAKTIVierung der Verbundenheit von GEROLSTEINER mit der Natur: Vermeidung von LKW-Fahrten, Umstellung der Transportlogistik, ökologische Energieerzeugung und Verbrauch; Lava-Abbau stoppen zum Schutz der Quellen; Verbundenheit mit Gerolstein verstehen, Weiternutzung des Brunnengeländes nur am Thema Wasser und damit eine völlig neue Wertschöpfung starten; der
ReAKTIVierung der Gerolsteiner Politik und Verwaltung.
Die Zeichen der Zeit verstehen, Möglichkeiten und Ressourcen erkennen und entsprechend Handeln ist Aufgabe aller. Die Politik ist herzlich eingeladen, ebenso die Verwaltung. Doch obwohl beide den heutigen, prekären Zustand zu verantworten haben findet offensichtlich keine Besinnung, keine Reflektion, keine Analyse oder gar Übernahme von Verantwortung oder noch viel weniger eine Neuausrichtung von Stadtpolitik statt. Das ist fatal. Politik und Verwaltung manövrieren sich so noch mehr ins Abseits.
Zukunftsfähigkeit in einer modernen Demokratie ist heute überall anders.
Das Pariser Klimaschutzabkommen gilt es national wie lokal umzusetzen. Für alle sind neue Mobilitäts- und Transportformen zu entwickeln, ökologische zu optimieren. Verkehre sind zu reduzieren. Energieerzeugung ist zu lokalisieren.
Natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten gewinnt oberste Priorität.
Ganz nahe bei Ihnen in Bonn fand im November die Welt-Klimakonferenz statt. Wasser war das Thema.
Ob zu viel oder zu wenig, verseucht und mit Giften oder rein und trinkbar.
Die diesjährige Weihnachtskollekte von „Brot für die Welt“ heißt schlicht:
Ohne Wasser kein Leben!
Wasser ist das Thema von Welt, ist es von Gerolstein.
Machen wir ALLE was Großes draus. Bereiten wir uns ein großes Geschenk und erwecken gemeinsam Gerolstein zum Leben.
Guten Rutsch ins Neue!